Ergebnisse Unternehmensbefragung 2022
Hier (PDF, 1,702 MiB) können Sie die Ergebnisse der Unternehmensbefragung anschauen
Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Böblingen hat im Zeitraum März / April 2022 eine Online-Befragung aller im Landkreis ansässigen Unternehmen durchgeführt. Die imakomm AKADEMIE GmbH hat die bereits 2018 im Rahmen der „Zukunftsstrategie Wirtschaftsstandort Landkreis Böblingen“ durchgeführte Befragung aus dem Jahr 2018 fortgeführt, so dass auch wichtige Erkenntnisse zum zeitlichen Verlauf abgebildet werden. Mit einem Rücklauf von über 300 Betrieben, hat sich die Teilnahmebereitschaft erfreulicherweise nochmals erhöht.
Die teilnehmenden Unternehmen verteilen sich über zahlreiche unterschiedliche Branchen und auch räumlich über den ganzen Landkreis. Der Rücklauf ist seit 2018 vor allem bei kleineren Unternehmen unter 30 Mitarbeitenden nochmals deutlich angestiegen. Landrat Roland Bernhard erklärt: „Die Rückmeldung der Unternehmen zeigt uns klar, dass wir in vielen Themenfeldern auf dem richtigen Weg sind, aber weiterhin intensiv unterstützen können. Wir setzen alles daran, dass Innovationskraft und Leistungsfähigkeit auch in Zukunft den Landkreis Böblingen auszeichnen.“
Wesentliche Themen der Befragung waren neben der eigenen Unternehmensentwicklung und –planung auch erwartetet Zukunftsthemen und die Bedeutung und Bewertung wesentlicher Standortfaktoren. Weiterhin wurden Auswirkungen durch die Pandemie aber auch Fördermittel, Digitalisierung sowie internationale Beziehungen und die Nutzung bestehender Angebote zur Unterstützung der Wirtschaft im Kreis thematisiert.
Auch Dr. Sascha Meßmer von der Kreiswirtschaftsförderung ist mit den Ergebnisse zufrieden: „Es zeigt sich, dass der Standort Landkreis Böblingen weiterhin für die Unternehmen ein guter und zukunftsfähiger Standort ist und aktuelle Herausforderungen der Unternehmen nicht unbedingt rein standortbedingt sind. Nichtsdestotrotz werden auch weitere Aufgaben sichtbar, bei denen wir unsere Wirtschaft auch weiterhin intensiv unterstützen wollen und werden“.
Die Unternehmen zeigen weiterhin eine hohe vorrangig positive Standortdynamik auf. So plant über ein Viertel Personalaufstockungen und über 50 Betriebe wollen ihre Geschäftsflächen erweitern. Neben einer positiven Dynamik; lassen sich daraus aber auch weiter wachsende Bedarfe an Fachkräften sowie auch Gewerbe- und Wohnbauflächen ableiten.
Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung können klar aufzeigen, dass auch zukünftig wesentliche Zukunftsthemen beim Fachkräftemangel aber auch bei der Digitalisierung und vermehrt auch bei den Lieferketten und Materialbeschaffung zu verorten sind. Die Mehrheit der Unternehmen setzt bereits heute eine eigene Digitalisierungsstrategie um, die Bedeutung zeigt aber auch klar, dass landkreisweite Angebote, wie das Zentrum für Digitalisierung (ZD.BB), die bereits heute vor allem kleinere und mittlere Unternehmen bei digitalen Herausforderungen unterstützen, eine wichtige Bedeutung einnehmen können. Denn angesprochene Hürden in der Umsetzung sind vor allem das fehlende Know-How und auch die fehlenden Ressourcen bei Personal / Zeit oder in finanzieller Hinsicht. Die Nutzung der bestehenden Angebote vor Ort, kann vom örtlichen Gewerbe noch intensiver abgerufen und genutzt werden.
Auch eine Nutzung von Fördermitteln wird bereits von einem Fünftel der Unternehmen aktiv genutzt, die weiteren Planungen zeigen auch hier ein wachsendes Interesse für die Zukunft auf. Auch hier kann das Beratungsangebot des Landkreises eine wesentliche Unterstützung bieten, um bestehende Fördermittelangebote noch besser zu nutzen.
Die Ergebnisse zeigen, dass auch in Zukunft große Herausforderungen bei den Unternehmen bestehen, die neben kommunalen Themen auch Unterstützung auf Kreis- und Regionsebene bedürfen. Die weitere Umsetzung von Maßnahmen in wesentlichen Zukunftsthemen im Rahmen der AG Wirtschaft des Landkreises kann auf dieser Basis seine Arbeit auch erfolgreich weiterführen und freut sich auch durch die weitere Teilnahme ansässiger Unternehmen, die sich gerne zu einem geplanten Workshop zur weiteren Mitarbeit in den bestehenden Themengruppen nach der Sommerpause unter wirtschaftsfoerderung@lrabb.de melden können.