Management im Handwerk (MiH)
Berufliche Perspektiven im Handwerk für Abiturienten
Im Landkreis Böblingen wird ab September 2024 eine Handwerksausbildung inklusive Management im Handwerk (MiH) an den Gottlieb-Daimler-Schulen in Sindelfingen angeboten. Landrat Roland Bernhard erklärt: „In Zeiten des Fachkräftemangels und des schrumpfenden Nachwuchses im Handwerk gilt es, mehr Azubis zu erreichen und Ausbildungen attraktiver zu machen. Die von Handwerk und Gottlieb-Daimler-Schulen initiierte Zusatzqualifikation Management im Handwerk ist eine pfiffige, zukunftsweisende Innovation“.
Der Schulleiter der Gottlieb-Daimler-Schule 1 Jürgen Patermann betont: „Ich freue mich sehr, dass wir in Kooperation mit der GDS2 das Bildungsangebot im Schulzentrum für die handwerklichen Ausbildungsberufe um MiH ergänzen können. Für zielstrebige Auszubildende mit entsprechender Vorbildung wird das eine Schnellspur zum beruflichen Aufstieg sein“.
Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Böblingen Thomas Wagner erläutert: „Für das Handwerk und unsere Auszubildenden in der Region, bedeutet die neue Zusatzqualifikation an der GDS1 und GDS2 eine wesentliche Aufwertung des bereits vorhandenen Bildungsangebotes. Die Attraktivität und Wertigkeit der dualen Ausbildung werden dadurch gestärkt“.
Im Ausbildungsgang MiH wird eine Auswahl allgemeinbildender Fächer der herkömmlichen Ausbildung ersetzt durch einen Fächerverbund mit Themenbereichen aus Betriebswirtschaftslehre, Recht, Finanz- und Rechnungswesen, Kosten- und Leistungsrechnung, Buchführung, Marketing, Büroorganisation, Berufsbezogenem Englisch sowie Computeranwendung.
Mit der optionalen Teilnahme am MiH-Unterricht können Auszubildende des Handwerks mit Abitur oder Fachhochschulreife einerseits einen klassischen Handwerksberuf erlernen und gleichzeitig eine fachliche Zusatzqualifikation erwerben, die sie mit einer Kammerprüfung zum Betriebsassistenten im Handwerk abschließen. Das Ziel ist eine qualifizierte Grundausbildung mit kaufmännischer Ausrichtung und damit die Eignung für vielseitige und anspruchsvolle (Führungs-) Aufgaben im Handwerk. Handwerksbetriebe profitieren somit von qualifizierten Führungskräften. Neben dem abgeschlossenen Handwerksberuf sowie der Zusatzqualifikation ist die Möglichkeit der Anrechnung der Ausbildung auf die Meisterprüfung im Handwerk ein großer Vorteil – bei regulärer Ausbildungszeit des jeweiligen Berufes.
Voraussetzung ist neben dem Abitur bzw. der Fachhochschulreife ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb des Handwerks. Das erste Jahr wird in der Einjährigen Berufsfachschule in Vollzeitunterricht durchgeführt und durch Betriebstage ergänzt. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr findet die Ausbildung schwerpunktmäßig im Ausbildungsbetrieb statt und wird durch Teilzeitunterricht an der Berufsschule an zwei bis drei Tagen pro Woche ergänzt.
Weitere Informationen zum MiH finden Interessierte auf der Homepage der GDS1 hier
