Ambulanten Notfallversorgung
Gemeinsame Resolution zur geplanten Veränderung
Landkreise Böblingen und Calw und Klinikverbund Südwest stemmen sich gegen geplante Schließung der Notfallpraxen Herrenberg und Nagold
Die Ankündigung der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) die Struktur des ärztlichen Bereitschaftsdienstes komplett neu aufzustellen, hat eine Welle des Protests ausgelöst. Am 18. November 2024 beschlossen auch die beiden Trägerlandkreise des Klinikverbund Südwest, Böblingen und Calw, in ihren Kreistagen eine gemeinsame Resolution gegen die geplante Schließung der Notfallpraxen Herrenberg und Nagold.
„Die geplante Neuordnung würde in ihrer aktuellen Form eine gravierende Verschlechterung für die Menschen bedeuten. Dafür muss es andere Lösungen geben“, so die Botschaft der beiden Landräte, , Roland Bernhard, Landkreis Böblingen, und Helmut Riegger, Landkreis Calw.
Zentrale Forderung ist der Erhalt der beiden Notfallpraxen in Herrenberg und Nagold. Es dürfe keine Verlagerung der kassenärztlichen Aufgaben in die Klinikambulanzen geben, so heißt es im Resolutionstext. Die KVBW müsse ihrem Sicherstellungsauftrag auch in Zukunft flächendeckend nachkommen. Konkret fordern die Landkreise und der KVSW auch eine kurzfristige Sonderregelung, um die Finanzierung von Poolärzten zu sichern. Sollte es trotz allem zu Schließungen kommen, wird zeitnah ein struktureller, personeller und finanzieller Ausgleich gefordert, um den Mehraufwand der Kliniken in der Notfallversorgung aufzufangen bzw. um im Rahmen von medizinischen Versorgungszentren eine Versorgung in den Abendstunden und am Wochenende zu ermöglichen.