Schwanger?! Was nun?
Aufklärung über Schwangerschaftsabbrüche ist wichtig
Am Donnerstag, 28.9., ist der internationale Aktionstag zur Aufklärung über Schwangerschaftsabbrüche – der „Safe Abortion Day“. Umfassende Aufklärung ist in der sensiblen Lebenslage Schwangerschaft sehr wichtig.
Die Nachricht über einen positiven Schwangerschaftstest kann unterschiedlichste Reaktionen auslösen. Was für die eine Frau die langersehnte frohe Botschaft bedeutet, kann für die andere eine kaum bewältigbare Herausforderung darstellen, ebenso für einen Partner. Denn mit der Aussicht auf Familienzuwachs kommen viele Fragen auf, wie die fundamentalen Veränderungen in allen Lebensbereichen zu meistern sind. „Wird uns das Geld reichen?“ “Was bedeutet ein Baby für uns als Paar, und was für die Geschwisterkinder?“ „Welche Unterstützung bekomme ich als Alleinerziehende?“ „Reicht uns der Platz in unserer Wohnung und was brauchen wir als Erstausstattung?“ „Wie möchten wir unsere Elternzeit und unser Elterngeld gestalten und was bedeutet das beruflich?“
Als Anlaufstelle für diese und viele weitere Themen gibt es ein Netzwerk von kommunalen Schwangerschaftsberatungsstellen. In Baden- Württemberg sind die 20 kommunalen Beratungsstellen häufig im Gesundheitsamt oder dem Jugendamt angesiedelt. Hier bekommen die Schwangeren und ihre Angehörigen Informationen und Tipps, können bei geringem Einkommen Zuschüsse der „Bundesstiftung Mutter und Kind“ beantragen oder sich bei Paar- und Familienproblemen beraten lassen.
Schwangere, die einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung ziehen, wenden sich ebenfalls an die staatlich anerkannten Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und bekommen innerhalb drei Tagen einen Termin angeboten. Im Konfliktberatungsgespräch ist Raum für alle Bedenken, Sorgen und die oft widersprüchlichen Gefühle. Ergebnisoffen und vertraulich kann gemeinsam über alle Wege nachgedacht werden. In der Beratung werden alle notwendigen Informationen mitgeteilt und die erforderliche Beratungsbescheinigung ausgegeben.
Unabhängig von der Ausgangssituation können Frauen auch weitere Termine in Anspruch nehmen und Begleitpersonen mitbringen, falls sie das möchten.
Die Böblinger Beratungsstelle für Schwangere mit Sitz im Gesundheitsamt hat im Jahr 2022 1.115 Frauen beraten mit insgesamt 1.558 Beratungsgesprächen. Davon waren 258 Gespräche im Schwangerschaftskonflikt und 1.300 Beratungen rund um Schwangerschaft und Geburt. Die Beratung ist stets vertraulich, kostenfrei, unabhängig von der Konfession und auf Wunsch auch anonym möglich. Die Termine können entweder telefonisch oder per E-Mail vereinbart werden:
Beratungsstelle für Schwangere
Landratsamt Böblingen
Gesundheitsamt
Dornierstraße 3
71034 Böblingen-Hulb
Tel. 07031/663-1717
schwanger@lrabb.de
www.schwanger-in-bb.de