Brandgefahr: E-Zigaretten enthalten fest eingebaute Akkus

Deshalb nicht über den Restmüll, sondern umweltfreundlich über Wertstoffhöfe entsorgen!
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Raucher greifen immer häufiger zu E-Zigaretten. Ob das für die Gesundheit besser ist, ist nicht bewiesen. Unbestritten sind die großen Umwelt- und Entsorgungsprobleme, die die E-Zigaretten verursachen.

Sie sind batteriebetrieben und enthalten fest verbaute Lithium-Ionen-Akkus. Sie dürfen nicht im Hausmüll entsorgt, sondern müssen zu einer Sammelstelle für E-Schrott gebracht werden. Abgabestellen für Geräte mit fest eingebautem Akku hat der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen (AWB) auf 16 Wertstoffhöfen im Landkreis eingerichtet.

Ist ein Lithium-Ionen-Akku nicht entnehmbar, besteht die Gefahr, dass sich dieser durch eine Beschädigung entzündet und damit einen Brand verursacht. Ein solcher Brand kann in der Tonne, im Müllfahrzeug oder in einer Entsorgungsanlage entstehen und womöglich erheblichen Schaden anrichten. Bundesweit ereignen sich täglich Brände mit Lithium-Ionen-Akkus in Recycling- und Sortieranlagen, auf Betriebshöfen oder in Müllfahrzeugen.

Indem Lithium und weitere in den Akkus verbaute Materialien in Wegwerf-Artikeln verwendet werden, fehlen diese wertvollen Rohstoffe für die Produktion wiederaufladbarer Akkus, die in anderen Geräten oder Fahrzeugen viel länger genutzt werden könnten. Wer täglich eine Einweg-E-Zigarette konsumiert, wirft dadurch innerhalb einer Woche überschlagen einen Smartphone-Akku weg. Laut der "Financial Times" sind es weltweit rund 90 Tonnen Lithium, die jedes Jahr in Einweg-Vapes verbaut werden – genug für 11.000 E-Auto-Batterien.

„Wenn man zur E-Zigarette greifen muss, dann bitte im Bewusstsein einer ordnungsgemäßen Entsorgung . Alte und nicht mehr benötigte E-Zigaretten gehören auf den Wertstoffhof. So können sie fachgerecht entsorgt werden. E-Zigaretten gehören weder in die Restmülltonne zu Hause noch in einen öffentlichen Abfallbehälter. Auch von einem Wieder-Aufladen dieser Zigaretten sollte man wegen der Brandgefahr tunlichst die Finger lassen. E-Zigaretten enthalten außerdem Plastik, Aluminium, Lithium und seltene Erden – wertvolle Rohstoffe, die man bei getrennter Entsorgung wiederverwerten kann“ erklärt Wolfgang Hörmann, Werkleiter beim AWB.

E-Zigaretten, elektrische Zahnbürsten, bestimmte Handys oder Spielzeug müssen getrennt von anderem E-Schrott abgegeben werden. Elektrische Geräte mit nicht entnehmbarem Akku gehören im Landkreis Böblingen auf die 16 Wertstoffhöfe mit E-Schrott-Annahme. Die Höfe nehmen diese Altgeräte kostenfrei an und sammeln sie in gesonderten Gitterboxen, um eine mechanische Beschädigung zu vermeiden.

Elektrische Geräte mit fest verbautem Akku dürfen nicht in die Wertstofftonne und auch nicht in die blauen Container für Elektrokleingeräte, wie sie auf jedem der 31 Wertstoffhöfe stehen – auch wenn sie klein sind. Über diese blauen Pilzcontainer sammelt der AWB lediglich Elektrokleingeräte ohne Akku.

(Erstellt am 14. November 2023)

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