Runder Tisch mit Kommunen zu Hitzeschutz und Klimawandelanpassung
Schon heute hat die Klimakrise spürbare Auswirkungen auf Regionen, Städte und Gemeinden in ganz Deutschland. Die gesundheitliche Belastung durch immer wiederkehrende und länger andauernde Hitzewellen nimmt zu und betrifft alle Menschen, ob groß oder klein, alt oder jung. Die Anpassung an diese klimatischen Veränderungen stellt Kommunen vor große Herausforderungen. Um die Kreiskommunen dabei zu unterstützen, hatte das Gesundheitsamt zusammen mit der Stabsstelle Klimaschutz und nachhaltige Kreisentwicklung kürzlich (23.11.) zum Runden Tisch „Gesundheitsbezogener Hitzeschutz und Klimawandelanpassung“ eingeladen und elf Gemeinden nahmen daran teil.
Neben einem Überblick zu den Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit gab es Informationen zu Hitzeaktionsplänen und zum Aufstellen von öffentlichen Trinkwasserbrunnen. Der eigens für den Landkreis entwickelte Hitzeflyer und die umfangreiche Broschüre „KlimaBB“ wurden vorgestellt. Die Diskussionen zeigten, dass Interesse an Unterstützung durch Gesundheits- und Landratsamt besteht und wie diese in Zukunft gestaltet werden könnte.
Eine im Vorfeld durchgeführte Umfrage bei den Gemeinden gab Auskunft über den momentanen Stand in Bezug auf Hitzeschutz und Klimawandelanpassung. Demnach ist das Thema in allen Kommunen präsent, die Umsetzung der Maßnahmen und die Aktivitäten variieren. Es wurde großes Interesse an Unterstützung bei der Bereitstellung von Informationen und an gemeinsamen kreisweiten Projekten geäußert.
„Wir müssen möglichst niederschwellig und breit gestreut die Menschen aufklären, worauf sie bei Hitzewellen achten sollen und wie sie sich schützen können. Mit der Veranstaltung wollten wir Informationen weitergeben und erreichen, dass die jeweiligen Akteure sich austauschen und vernetzen. Die positiven Rückmeldungen zum Runden Tisch bestärken uns darin, uns hier weiter zu engagieren.“ resümiert die Leiterin des Gesundheitsamts Frau Dr. Leher.
Schon länger arbeiten Gesundheits- und Landratsamt daran, die Kommunen und Menschen im Kreis bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. 2022 wurde gemeinsam mit dem Verband Region Stuttgart die Schwachstellenanalyse „KlimaBB – Klimaanpassung im Landkreis Böblingen“ als Modellprojekt veröffentlicht. Dabei wurde für jede Stadt und Gemeinde im Kreis untersucht, wie sich die Klimafolgen Hitze, Trockenheit, Starkregen und Hochwasser auswirken und Vorschläge gemacht, wie diese entschärft werden können. Dadurch können zukünftige Neubauvorhaben und Sanierungsprojekte klimafest gestaltet werden. Seit Juni 2023 gibt es das Hitzeportal unter www.lrabb.de/hitzeportal. Es informiert, wie sich Hitze auf die Gesundheit auswirken kann und wie sich jeder mit einfachen Mitteln selbst helfen kann.