Solaranlage nutzen

In diesen Tagen besonders passend

Mit Speicher fürs Eigenheim - welche Kombinationen lohnen sich?

Solaranlage

Photovoltaikanlagen sind finanziell lukrativ, machen unabhängiger vom schwankenden Strompreis und helfen dem Klima. Die Nachfrage ist zuletzt stark gestiegen, und immer mehr Menschen schaffen sich auch einen Solarstromspeicher an. Das erhöht den Eigen-verbrauch, die Investition rechnet sich aber aktuell meist noch nicht. Darauf weisen die Energieagentur Kreis Böblingen und das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Interessant für alle, die ein Elektroauto besitzen, ist die Kombination Photovoltaikanlage und Wallbox. Bei Flachdächern lohnt sich ein Gründach unter der Solarstromanlage.

Grundsätzlich macht sich eine Solarstromanlage bezahlt: Sie erzeugt günstigen Strom für die Waschmaschine, den Kühlschrank oder das Elektroauto. Was nicht selbst verbraucht wird, wird gegen eine Vergütung ins Stromnetz eingespeist. Insgesamt führt dies, trotz recht hoher Anlagenpreise, zu einer ordentlichen Rendite. Und man wird unabhängiger vom Stromversorger und leistet einen Beitrag zur Energiewende. Dennoch lautet eine der wichtigsten Regeln: Möglichst viel Solarstrom selbst nutzen, statt einspeisen. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz rd. 35 Cent. Die Kilowattstunde Solarstrom vom Dach ist dagegen mit rd. 13 Cent deutlich günstiger. Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht, spart also auf jeden Fall über 20 Cent pro Kilowattstunde.

Im Schnitt können aber nur maximal 30 % des Solarstroms von den Bewohnenden selbst genutzt werden. Der Grund ist einfach – die meist nach Süden ausgerichteten Anlagen erzeugen den meisten Strom am Mittag, wenn viele bei der Arbeit sind und weniger Strom brauchen. Am Abend, wenn der Strombedarf am höchsten ist, liefern Solaranlagen wenig bis gar keinen Strom, denn die Sonne scheint nicht mehr so intensiv. Oft unterschätzt werden nach Osten und Westen ausgerichtete Anlagen. Sie liefern kaum weniger Sonnenstrom und das sogar besser über den Tag verteilt. So können Anlagenbetreiber einen größeren Teil des Solarstroms selbst verbrauchen.

Um den Eigenverbrauch weiter zu erhöhen, bieten sich Solarstromspeicher an. Mit einem Batteriespeicher lässt sich der Strom vom Dach auch nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Die Akkus bewahren Stromüberschüsse vom Mittag für die Abend- und Nachtstunden auf. So kann der Eigenverbrauch auf bis zu 70 % steigen. Lange Zeit waren solche Speicher aber so teuer, dass sich ihr Einsatz für Privathaushalte finanziell nicht lohnte. Zuletzt sind die Preise zwar gesunken, wirtschaftlich sind sie aber meist immer noch nicht. Aber dennoch – auch das bietet die höhere Unabhängigkeit vom Stromversorger und einen Beitrag zum Klimaschutz.

Was die Kombination aus Photovoltaikanlage und Wallbox angeht: Dafür sollte die Solaranlage nicht zu klein sein. Für eine durchschnittliche Fahrleistung von 20.000 Kilometern pro Jahr benötigt man drei bis vier Kilowatt installierter Photovoltaikleistung. Für den Energiebedarf der weiteren elektrischen Geräte sind noch einmal drei bis vier Kilowatt Leistung erforderlich. Damit man auch bei schlechtem Wetter genügend Leistung zur Verfügung hat, sollte die Anlage größer ausgelegt werden. Rd. zwölf Kilowatt als Richtwert benötigen rd. 60 Quadratmeter Dachfläche.

Wer ein Flachdach oder Fassaden-Photovoltaik hat, für den lohnen sich begrünte Flächen unter oder neben den Modulen. Gründächer und begrünte Fassaden senken die Temperatur im Haus und kühlen die Photovoltaikanlage. Begrünungen wirken wie ein Hitzeschild - durch die Verdunstung von Wasser kühlen sie die Luft in der direkten Umgebung ab. Die natürliche Kühlung ist zudem gut für die Solarmodule, und sie tragen zur Artenvielfalt bei, indem sie Lebensraum für Pflanzen und Insekten bieten.

Eine kostenlose, neutrale Erstberatung rund um energetische Sanierungen, Heizungserneuerung oder Nutzung erneuerbarer Energien gibt es nach Terminvereinbarung bei der Energieagentur Kreis Böblingen. Zusätzlich können kostengünstige Beratungen vor Ort in Kooperation mit der Verbraucherzentrale vereinbart werden. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 07031 663-2040 oder im Internet unter www.ea-bb.de.

(Erstellt am 16. August 2023)

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