Landkreis Böblingen spricht Tacheles mit Deutscher Glasfaser
Landrat Bernhard fordert Verlässlichkeit und bessere Kommunikation ein
Das Unternehmen Deutsche Glasfaser ist seit geraumer Zeit neben weiteren Wettbewerbern im Landkreis Böblingen aktiv, um den Breitbandausbau voranzutreiben. Dabei gab es in den vergangenen Wochen in den Kommunen Unmut, weil sowohl bei Vorvermarktung und Bauarbeiten Schwierigkeiten aufgetreten sind.
Zur Verbesserung des Ausbaus lud Landrat Roland Bernhard am Montag, 11. September 2023, die Geschäftsführung der Deutschen Glasfaser zum Gespräch ein, um Lösungen und weitere Schritte zu besprechen. Auch die Geschäftsstelle des Zweckverbands Breitbandausbau Landkreis Böblingen war mit Dr. Sascha Meßmer und Rahel Rediet beim Treffen vertreten sowie Hans-Jürgen Bahde und Chrysiida Angeloupoulou von der Gigabit Region Stuttgart.
Landrat Bernhard betonte, dass die Bevölkerung und die Unternehmen im Landkreis einen zügigen und sorgfältigen Breitbandausbau erwarten: “Beim Thema Breitband herrscht Goldgräberstimmung. Es benötigt aber auch die ordnende und koordinierende Hand der Kommunen, damit der Ausbau in geordneten Bahnen verläuft. Eine gute Abstimmung zwischen den Telekommunikationsunternehmen und den beteiligten Partnern ist im Interesse aller.“ Eine klare und verlässliche Kommunikation sei unverzichtbar, um die Menschen bei den Infrastrukturmaßnahmen für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts zu überzeugen. Dazu gehöre ein effektives Qualitäts- und Beschwerdemanagement für die Kommunen. „Fehler passieren, dürfen sich aber nicht wiederholen,“ so der Landrat und merkte an, die ursprünglich angepeilten Planungszahlen und Ausbaufortschritte im Landkreis Böblingen seien noch nicht erreicht worden.
Die Geschäftsleitung entschuldigte sich für Fehler und kündigte einen Subbauunternehmerwechsel im Projekt an und mehr Kapazität in die Region Stuttgart zu lenken. Die HHR GmbH und die Proef GmbH werden nun die Projekte im Landkreis Böblingen von der DG Technik übernehmen.
„Ich freue mich, dass die Geschäftsführung die Kritik der Kommunen angenommen hat und mit verschiedenen Verbesserungsmaßnahmen Vertrauen zurückgewinnen möchte“, so Landrat Bernhard. Ein Folgetermin werde vereinbart, um die erhofften Fortschritte eng zu begleiten.
