„Ofenführerschein“ für Landkreis Böblingen
Die ersten 300 erhalten Codes für ein kostenloses Seminar
![Kaminfeuer Kaminfeuer](/site/LRA-BB-2018/get/params_E878466667/21469641/Kamin.jpg)
Der Landkreis Böblingen schließt sich als einer der ersten Landkreise in Deutschland dem nationalen Projekt „Smartes Heizen mit Holz“ an. Ziel ist, lokale Luftverschmutzungen durch eine optimierte Bedienung möglichst vieler privat genutzter Holzöfen deutlich zu verringern.
Um die Holzofen-Nutzer aufzuklären, worauf es ankommt, gibt es eine neue Kooperation zwischen dem Landkreis Böblingen und der deutschen Ofenakademie. Letzteres ist eine Schulungsplattform im Internet, die die rund 11,5 Mio. Ofennutzer in Deutschland „trainiert“. Kernstück ist ein knapp zweistündiger Onlinekurs, in dem erklärt wird, worauf beim Heizen mit Holz besonders zu achten ist. Am Ende gibt es einen kurzen Test; wer ihn besteht, bekommt den „Ofenführerschein“, ein personalisiertes Umweltzertifikat. Gleichzeitig spart man dauerhaft Geld, weil man weniger Holz für die gleiche Wärmeausbeute benötigt und sich der Wartungsaufwand reduziert, wenn man’s richtig macht.
Der Kurs kostet 39 Euro. Die Energieagentur des Landkreises Böblingen bietet heimischen Hausbesitzern und Mietern aus dem Landkreis Böblingen, die eine sogenannte holzbetriebene Kleinfeuerungsanlage nutzen, einen kostenlosen Gutschein für den Besuch der Online-Akademie. 300 Gutscheine werden insgesamt ausgegeben, auf folgender Internetseite kann man sich einen Zugangscode abholen: https://www.ofenakademie.de/boeblingen/ .
Laut Umweltbundesamt ist es möglich, die Feinstaubbelastung beim Heizen mit Holz um 45 %, den CO2-Ausstoß um bis zu 30 % und die Menge organischer Schadstoffe um bis zu 67 % zu reduzieren – vorausgesetzt, die Holzöfen werden richtig bedient. Es wird erwartet, dass in der kommenden Heizperiode viele Menschen einen Holzofen nutzen, um Gas oder Heizöl zu sparen. In jedem dritten Haushalt Deutschlands soll es bereits einen holzbetriebenen Ofen geben – in Summe sollen diese lt. Umweltbundesamt für rund 20 % des Feinstaubs verantwortlich sein.