Mobilität
Aktuelle Meldungen und Veranstaltungen
6. Mobilitätskonferenz im Landratsamt Böblingen am 18.09.2024
Bereits zum sechsten Mal fand am vergangenen Mittwoch die Mobilitätskonferenz des Landkreises Böblingen statt. Mit dabei waren 70 (!) Teilnehmende aus Politik, Land, Landkreisen (von Calw bis Reutlingen), Landkreiskommunen, Verkehrsunternehmen und natürlich auch Mitarbeitende aus dem Landratsamt, die sich in diesem Jahr mit dem Schwerpunktthema des Fußverkehrs auseinandersetzten.
Der Prozentsatz der zu Fuß gehenden Mitmenschen ist im Schnitt einiges höher als der Anteil an ÖPNV-Nutzern und höher als die Quote der Radfahrenden – wer zu Fuß geht, stößt auch fast kein Treibhausgas aus. Ziel der Konferenz war damit, dem Fußverkehr eine deutlich größere Aufmerksamkeit zu schenken. Einen wertvollen Blick über den Tellerrand ermöglichten insbesondere die beiden Gastredner aus Österreich und der Schweiz. Mit einem kurzen Blitzlicht auf das Fußverkehrskonzept der Stadt Graz sowie konkreten Möglichkeiten zur fußverkehrsfreundlichen Innenstadtgestaltung am Beispiel von Zürich boten sie eine Möglichkeit der Horizonterweiterung.
Schnell wurde klar: Ist der Fußweg unattraktiv oder gar durch Barrieren beeinträchtigt, dann leidet nicht nur der ÖPNV (Stichwort: Weg zur Haltestelle), sondern ist der eigene PKW auch für kurze Distanzen oftmals die vermeintlich attraktivere Alternative. Ein fehlendes Mitdenken des Verkehrsmittels „Fuß“ bei Ampelschaltungen, Straßengestaltung (fehlende Gehwege) und vieles mehr trägt hierzu in hohem Maße bei.
In unterschiedlichen Workshops wurde insbesondere die Querschnittsorientierung des Themas deutlich. Neben den Workshops gab es für die Teilnehmenden auch diverse Informationsstände (u.a. Klimaschutz, Radverkehr, bwegt, Schönbuchbahn, NVBW,…), welche über die Ebene 5 verteilt aufgestellt wurden. Als abschließendes Resümee blieb neben der Feststellung, dass der Fußverkehr auf allen Ebenen verankert werden muss und oftmals unter Wert verkauft wird, auch ein deutlicher Apell, diesen wichtigen Mobilitätsbereich mit entsprechenden monetären wie auch personellen Möglichkeiten auszustatten.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und freuen uns auf die 7. Mobilitätskonferenz am 17.09.2025!
- Download: Präsentation 6. Konferenz 2024 - Herr Bucheli Fußverkehr Schweiz (PDF, 5,23 MiB)
- Download: Präsentation 6. Konferenz 2024 - Frau Platzer Ein Masterplan Gehen für Graz (PDF, 3,387 MiB)
- Download: Präsentation 6. Konferenz 2024 (PDF, 867,9 KiB)
- Download: Kurzvideo 6. Konferenz 2024 (MP4, 52,587 MiB)
- Download: Dokumentation 6. Konferenz 2024 (PDF, 699,7 KiB)
Rückfragen gerne an: mobilitaet@lrabb.de
Neue Kollegen
Gemeinsam unterwegs - neue Mitfahrplattform für den Landkreis Böblingen
Nutzerinnen und Nutzer der Plattform registrieren sich kostenlos auf: www.mitfahren-bb.de
Sie können Fahrten anbieten bzw. Gesuche einstellen. Suchanfragen können auch ohne Registrierung erfolgen. Gibt es eine passende Mitfahrgelegenheit, so kann entsprechend Kontakt aufgenommen werden.
Im Profil können Fahrer z. B. angeben, wie viele Plätze es gibt, ob Gepäckstücke Platz haben oder ob gerne Musik gehört wird. Eine kurze Beschreibung der Person und der Strecke ist ebenfalls möglich. Die Fahrten können auch abwechselnd organisiert werden oder in Teilen mit dem ÖPNV, denn durch die Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann der gesamte Weg abgebildet werden. Die Mitfahrplattform ist für alle Nutzerinnen und Nutzer kostenfrei.
Der Vorteil: Nicht nur Privatpersonen dürfen Fahrten und Gesuche einstellen, auch alle Verwaltungen, Organisationen und Firmen sind herzlich eingeladen, diese für ihr eigenes betriebliches Mobilitätsmanagement zu nutzen.
Ansprechpartner: Markus Dzubba
Newsletter - Ausgabe 03/2024 online
Der neue Newsletter zum Thema Nachhaltige Mobilität im Landkreis Böblingen (PDF, 4,669 MiB)ist erschienen, u. a. mit Infos zu:
- Erweiterter Stadtverkehr in Holzgerlingen
- On-Demand Verkehr in Renningen und Rutesheim
- Klimaschutzplattform GovShare für Kommunen
- Neue Mitfahrplattform für den Landkreis Böblingen
- Radaktionstage 2024
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Integriertes Mobilitätskonzept für den Landkreis Böblingen
Beschreibung
Das Landratsamt Böblingen hat mit Unterstützung und Auftrag aus der Kreispolitik ein integriertes Mobilitätskonzept für den Landkreis Böblingen 2019 fertig gestellt. Es beinhaltet 4 Sofortmaßnahmen und 13 Leitmaßnahmen.
Entstanden ist ein Gesamtkonzept, welches mit seiner Umsetzung einerseits durch die Verringerung verkehrsbedingter Emissionen einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz und einer nachhaltigen Entwicklung leistet, andererseits durch eine optimierte Verknüpfung unterschiedlicher Mobilitätsangebote die Mobilität aller Bürger des Landkreises verbessern und erleichtern kann, ohne dabei die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis auszubremsen.
Im Rahmen des Integrierten Mobilitätskonzepts ist die B.A.U.M. Consult GmbH als externer Berater mit der Konzepterstellung beauftragt.
Förderung der Konzepterstellung und Umsetzung der Maßnahmen
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bewilligte für die Erstellung des integrierten Mobilitätskonzeptes eine Zuwendung im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Die Umsetzung des integrierten Mobilitätskonzepts wurde von 2021 bis 2022 aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Titel des Vorhabens: KSI: Umsetzung des Integriertes Mobilitätskonzept für den Landkreis Böblingen für die eigenen Zuständigkeiten
Förderkennzeichen: 03K14410 / 67K14410
Bewilligungszeitraum: 01.01.2021 bis 31.12.2022
www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Zur Umsetzung der Sofortmaßnahme "Betriebliches Mobilitätsmanagement am Landratsamt Böblingen" bewilligte das Verkehrsministeriums Baden-Württemberg eine Zuwendung im Rahmen des Förderprogramms "Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement" in Höhe von 73.798,00 Euro.
Mit dem Förderprogramm B2MM „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ verfolgt das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg das Ziel, die verkehrsbedingten Belastungen durch Feinstaub, Stickoxide und CO2-Emissionen durch die Förderung von Maßnahmen des Mobilitätsmanagements in Behörden und Unternehmen zu verringern. Förderfähig sind u.a. Untersuchungen, Programme und Maßnahmen zur Vermeidung, Verlagerung und Effizienzsteigerung des mit fossilen Kraftstoffen betriebenen Personen- und Straßengüterverkehrs von und zu Betriebs- bzw. Behördenstandorten.
Downloads
Aktuelle Projekte
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Betriebliches Mobilitätsmanagement: Angebote für Unternehmen und Einrichtungen
Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) stellt ein Impulsprogramm für betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) für Unternehmen und Einrichtungen/Verwaltungen der Region Stuttgart auf, an dem sich Landkreis Böblingen als regionaler Kooperationspartner beteiligt. Den Kern des Programms bilden eine übergreifende Workshop-Reihe und begleitende individuelle Vor-Ort-Beratungen. Ziel ist es, das eigene Mobilitätsmanagement auf den Prüfstand zu stellen und hilfreiche Tipps für die nachhaltige Gestaltung von Pendelverkehren, Dienstreisen und des Fuhrparkmanagements zu erhalten.
Alle weiteren Informationen zum Programm und Ansprechpartnern finden Sie im angehängten Flyer des Impulsprogramms (PDF, 249,4 KiB) sowie auf der Webseite der WRS.
Die Programmrunde 2023 beginnt im März 2023. Aus dem Landkreis Böblingen nimmt die Stadtverwaltung Sindelfingen teil.
Ansprechpartner: Markus Dzubba
Ansprechpartnerin bei der WRS:
Alexandra Bading
Alexandra.Bading@region-stuttgart.de
Tel.: 0711 / 2283535
Betriebliches Mobilitätsmanagement am Landratsamt
Das Landratsamt Böblingen möchte mit seinem eigenen Betrieblichen Mobilitätsmanagement eine Vorbildfunktion für andere Arbeitgeber im Landkreis einnehmen. 2021 wurde ein Mobilitätsmanagementkonzept im Rahmen eines innerbehördlichen Mobilitätsplans vom Büro für Mobilitätsberatung und Moderation aus Trier erstellt. Vorab und parallel zur Konzepterstellung wurden am Landratsamt u. a. folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Zinsloses Darlehen für den Fahrradkauf bis 2.500 €
- Zuschuss für den Fahrradkauf in Höhe von 414 €
- Einrichtung von Umkleiden & Duschmöglichkeiten
- RegioRadStuttgart-Station auf dem Gelände des Landratsamts
- Zuschuss zum Firmenticket in Höhe von 75 % (ab 1. Mai 2023 Zuschuss zum Deutschlandticket)
- Sukzessive Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität (auch Pedelecs und Lastenfahrräder)
- Möglichkeit zur Nutzung von Car Sharing für Dienstfahrten
- Carsharing-Station vor dem Landratsamt (Besucherparkplatz)
- 3 E-Ladesäulen direkt am Landratsamt (Besucherparkplatz)
- Homeofficemöglichkeiten für Mitarbeitende
- Aktionen für Mitarbeitende: AGFK-Schritte-Challenge (2022, 2023, 2024), Pedelec-Teststation (2023), Aktionswoche zur Europäischen Mobilitätswoche (2024)
Die Maßnahmen aus dem Mobilitätsmanagementkonzept werden regelmäßig überprüft und sollen nach und nach umgesetzt werden. Die Konzepterstellung wurde vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg durch das Förderprogramm B²MM „Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement“ gefördert. Weitere Informationen zum Förderprogramm
Download: Mobilitätsmanagementkonzept für das Landratsamt Böblingen (PDF, 16,727 MiB)
Ansprechpartner: Markus Dzubba
Schulische Mobilitätsbildung
Bus auf Beinen
Den Schulweg gemeinsam, sicher, umweltfreundlich und kostengünstig meistern – im Herbst startet das Pilotprojekt „Bus auf Beinen“ an sechs Grundschulen im Landkreis
Im Herbst 2022 startete der „Bus auf Beinen“ im Landkreis Böblingen. Es handelt sich um einen von Eltern begleiteten Schulweg für Erstklässlerinnen und Erstklässler. 2023 sind bereits 10 Grundschulen mit dabei!
- Pfalzgraf-Rudolf-Schule in Herrenberg (seit 2022)
- Theodor-Heuss-Schule in Rutesheim (seit 2022)
- Justinus-Kerner-Grundschule in Böblingen (seit 2022)
- Schallenbergschule in Deufringen, Aidlingen (seit 2022)
- Schönbuchschule in Hildrizhausen (seit 2022)
- Eduard-Mörike-Schule in Böblingen (seit 2022)
- Buchhaldengrundschule Aidlingen (seit 2023)
- Paul-Lechler-Schule Böblingen (seit 2023)
- Berkenschule Holzgerlingen (seit 2023)
- Friedrich-Silcher-Schule Malmsheim (seit 2023)
Wie bei einem echten Bus gibt es einen festen Linienplan, Haltestellen und Abfahrtszeiten. Eine Laufgruppe besteht aus mehreren Kindern und wird idealerweise an jedem Wochentag von einem anderen Elternteil begleitet.
Der Linienplan des „Bus auf Beinen“ orientiert sich am Schulwegeplan und wird auf die angemeldeten Kinder und deren Wohnorte angepasst. Die Kinder warten an festgelegten „Haltestellen“ und werden von ihrer Laufgruppe nach einem festen „Fahrplan“ abgeholt. Die Abholung der Kinder von der Schule erfolgt im besten Fall ebenso über den „Bus auf Beinen“.
Angeregt wurde die Idee von der Stabsstelle Nachhaltige Mobilität des Landratsamtes Böblingen auf Grundlage des integrierten Mobilitätskonzepts– und rannte damit offene Türen ein. Zum Teil wurden bereits ähnliche Projekte ausprobiert oder geplant, die aber durch die Pandemie ins Stocken geraten waren.
Das Projekt soll auch im nächsten Jahr wiederholt werden.
Downloads
- Flyer Bus auf Beinen (PDF, 2,773 MiB)
- Beispielfahrplan Schönbuchschule Hildrizhausen (PDF, 995,2 KiB)
- Beispielfahrplan Berkenschule Holzgerlingen (PDF, 335 KiB)
- Beispielfahrplan Paul Lechler-Schule Böblingen (PDF, 28,438 MiB)
- Impressionen (PDF, 788,9 KiB)
- BaB-Zeichnungen der Schallenbergschule Deufringen (PDF, 7,287 MiB)
- Anschreiben Eltern 2024 (DOCX, 61,8 KiB)
- Anmeldung 2024 (DOCX, 65,7 KiB)
- Vorlage Erinnerungsmail 2024 (DOCX, 52,9 KiB)
- Vorbereitung Elternabend 2024 (DOCX, 63,9 KiB)
- Arbeitsblatt Elternabend 2024 (DOCX, 57,5 KiB)
- Formular Busfahrplan 2024 (DOCX, 57 KiB)
- Regeln (DOCX, 56,9 KiB)
- Einwilligungserklärung Bilder (DOCX, 76,8 KiB)
Ansprechpartner: Tobias Probst
Car Sharing an Schulen
Wie funktioniert eigentlich Car Sharing? Was bedeutet „stationsbasiert“ oder „free-floating“? Welche Vor- und Nachteile gibt es?
Durchschnittlich steht ein PKW 23 Stunden am Tag. Inzwischen gibt es viele nachhaltige Möglichkeiten, längere Strecken zurückzulegen, wie z. B. mit der Bahn – ein gemietetes Auto kann hier z. B. die letzten Kilometer meistern.
An der Gottlieb-Daimler-Schule II in Sindelfingen wurden am 18. und 19.05.2022 erstmalig Unterrichtseinheiten zum Thema „Car Sharing“ in sechs Klassen durchgeführt. Im Herbst 2023 wurde die Aktion mit weiteren sechs Klassen wiederholt. Außerdem nahmen die Jahrgangsstufe I und II des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Weil der Stadt an der Aktion teil.
Es handelt sich um eine Maßnahme aus dem integrierten Mobilitätskonzept (2019), initiiert von der Stabsstelle Nachhaltige Mobilität des Landratsamts. Der interaktive Unterricht wurde von der Deutsche Umwelt-Aktion e. V. durchgeführt und durch Stadtmobil e. V. und Ökostadt Renningen e. V. unterstützt. Im Unterricht geht es nicht darum das Auto zu verbieten, sondern es möglichst effizient einzusetzen. Auch der Buchungsvorgang wurde mit den Schülerinnen und Schülern am Auto geübt. Es bleibt natürlich auch Zeit für Fragen: Was muss beim Tanken und bei der Versicherung beachtet werden und was kostet mich Car Sharing im Vergleich zu einem eigenen Auto?
Ansprechpartner: Markus Dzubba
Barrierefreiheit
FiBuBa - Fit für Bus und Bahn
Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung soll mit dieser Aktion der eigenständige Zugang zum ÖPNV ermöglicht werden. So können sie ihre Ziele selbstständig und ohne fremde Hilfe erreichen. Es wird federführend von den Lebenshilfe Böblingen und Leonberg umgesetzt und soll kreisweit angeboten werden.
Für das Vorhaben wird eine Förderung der Aktion Mensch beantragt (90%). Die Eigenmittel von 10 % werden von den Lebenshilfen getragen. Der Landkreis unterstützt die Aktion in koordinierender Funktion.
Ansprechpartner am Landratsamt: Markus Dzubba
Barrierefreie Bushaltestellen
Im Rahmen der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben werden die Bushaltestellen im Landkreis zunehmend barrierefrei ausgestattet. Der Landkreis berichtet über den Ausbaustand regelmäßig im Kreistag.
City-Logistik / Lieferservice
In vielen Orten und Ortsteilen gibt es keine Versorgungsangebote mehr, die es Menschen erlaubt wohnortnah einzukaufen. Selbst für kleinste Einkäufe werden längere Strecken zurückgelegt. Für Menschen ohne eigenes Auto bedeutet die fehlende Versorgungsmöglichkeit am Wohnort, dass sie für jede Erledigung und jeden Einkauf auf andere Personen angewiesen sind. Eine Alternative dazu stellen Liefer- und Abholdienste dar, bei denen z. B. im Internet bestellte Güter mehrerer Käufer mit einer Fahrt ausgeliefert oder an vorbestimmten Orten zur Abholung bereitgestellt werden. Grundsätzlich sollen alle Arten von Logistik auf den Prüfstand gestellt werden, da u. a. auch KEP-Dienstleister für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgen.
City-Logistik
Als Kick-Off wurde die City-Logistik als Diskussionsthema bei der 4. Mobilitätskonferenz am 20. Juli 2022 behandelt.
Ansprechpartner: Markus Dzubba
Fahrgemeinschaften / Mitfahrgelegenheiten
Gemeinsam unterwegs - Mitfahren im Landkreis Böblingen
Im Februar 2024 startete die neue Mitfahrplattform www.mitfahren-bb.de für den Landkreis Böblingen.
Etwa 85 % aller Wegstrecken werden in Deutschland mit dem motorisierten Individualverkehr zurückgelegt. Im Landkreis Böblingen gibt es 346.600 zugelassene Fahrzeuge (Stand 02.01.2024, alle Fahrzeugarten). Gemessen an der Einwohnerzahl ergibt sich eine Dichte von 867 KFZ pro 1000 Einwohner. Täglich pendeln in den Landkreis ca. 75.000 Personen mit dem PKW ein und über 62.000 aus. Dabei liegt die durchschnittliche Auslastung eines KFZ bei nur 1,3 Personen pro Auto. Da liegt es nahe, dass es vor allem zu den Stoßzeiten zu langen Staus im Landkreis kommen kann. Die Situation könnte sich durch die Bildung von Fahrgemeinschaften entschärfen. Durch Mitfahren können Straßen wieder freier und der CO2-Ausstoß verringert werden. Für den Einzelnen lassen sich nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch neue Bekanntschaften schließen. Die Kreisverwaltung wurde im September mit der Einführung einer Mitfahrplattform beauftragt, die im März 2024 an den Start geht. Der Anbieter nennt sich Pendlerportal (ein Produkt der Marktplatz GmbH). Die Plattform spricht jedoch nicht nur Pendler an, sondern auch Gelegenheitsfahrer und Einmalfahrten, ob am Wochenende oder unter der Woche.
So funktioniert’s:
Nutzerinnen und Nutzer der Plattform registrieren sich kostenlos auf: www.mitfahren-bb.de
Sie können Fahrten anbieten bzw. Gesuche einstellen. Suchanfragen können auch ohne Registrierung erfolgen. Gibt es eine passende Mitfahrgelegenheit, so kann entsprechend Kontakt aufgenommen werden. Im Profil können Fahrer z. B. angeben, wie viele Plätze es gibt, ob Gepäckstücke Platz haben oder ob gerne Musik gehört wird. Eine kurze Beschreibung der Person und der Strecke ist ebenfalls möglich. Die Fahrten können auch abwechselnd organisiert werden oder in Teilen mit dem ÖPNV, denn durch die Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann der gesamte Weg abgebildet werden. Die Mitfahrplattform ist für alle Nutzerinnen und Nutzer kostenfrei.
Der Vorteil: Nicht nur Privatpersonen dürfen Fahrten und Gesuche einstellen, auch alle Verwaltungen, Organisationen und Firmen sind herzlich eingeladen, diese für ihr eigenes betriebliches Mobilitätsmanagement zu nutzen. Wenden Sie sich für weitere Informationen bitte an Frau Willmann.
Ansprechpartner: Markus Dzubba
Wir verweisen an dieser Stelle auch auf die Arbeit des Mitfahrverband e. V.
Ansprechpartner beim Mitfahrverband e. V.:Martin Hovekamp
martin.hovekamp@mitfahrverband.org
Tel.: 07056 / 966533
Weitere Projekte
Digitalisierung
stadtnavi Herrenberg
Gemeinsam mit der Stadt Herrenberg wird geprüft, ob eine Übertragung des stadtnavi, eine im Rahmen eines Förderprojekts für die Stadt Herrenberg entwickelte Mobilitäts-App, auf weitere Kommunen im Landkreis angestrebt werden soll.
polygo-Karte und App
Die Maßnahme strebt eine Verbesserung des Angebots durch Verknüpfung verschiedenster Mobilitätsangebote an. Mit der Polygo-Karte existiert ein verkehrsträgerübergreifendes Mobilitätsticket, welches für das VVS-Gebiet gültig ist. Darauf aufbauend soll darauf hingewirkt werden, dass dieses bestehende Angebot durch die Einbeziehung zusätzlicher Mobilitätsangebote erweitert wird.Der VVS hat eine polygo-App entwickelt.
On-Demand-Verkehr
Ein Kleinbus, den man per App zu einer bestehenden oder virtuellen Haltestelle zu einem gewünschten Zeitpunkt bestellen kann? Das wird im Landkreis Böblingen bald Wirklichkeit. Noch in 2023 soll der Rider an den Start gehen, der Haltestellen in Renningen und Rutesheim abfährt und die beiden Kommunen miteinander verbindet.
Ansprechpartner am Landratsamt:Daniel Rebmann
d.rebmann@lrabb.de
Tel.: 07031 / 663 - 2517
Knotenpunkte im öffentlichen Raum
Die Maßnahme zielt auf die Errichtung von Mobilitätsstationen mit verschiedenen Verkehrsangeboten und auf die Aufwertung von Bushaltestellen (z. B. durch Radabstellanlagen) ab, um multimodale Mobilität zu fördern. An einigen Bahnhöfen im Landkreis wurden hierzu bereits Maßnahmen unternommen. Auch wächst das Angebot von Car- und Bike-Sharing. Die Verwaltung ist in Kontakt mit Kommunen und Anbietern, um die Einrichtung entsprechender Angebote weiter zu unterstützen.
Autonomes Fahren
Projekt Bosch
Der Landkreis ist mit der Firma Bosch im Austausch zur Realisierung eines autonom fahrenden Shuttleverkehrs vom Renninger Bahnhof zum Werksgelände der Firma Bosch (Entwicklungszentrum Malmsheim). Dem Landkreis kommt dabei – zusammen mit der Stadt Renningen – im Wesentlichen die Aufgabe zu, die rechtlichen und straßenverkehrstechnischen Voraussetzungen zu prüfen und notwendige (bauliche) Maßnahmen, insbesondere mit übergeordneten Behörden und unter Beachtung von sicherheitsrelevanten Anforderungen, umzusetzen. Eine erste Testfahrt konnte bereits im Juli 2020 durchgeführt werden. Derzeit finden weitere Abstimmungen zur Weiterentwicklung des Projekts statt.
Ansprechpartner am Landratsamt:Thomas Wagner
t.wagner@lrabb.de
Tel.: 07031 / 663 - 1589
Radverkehr
Zum Thema Radverkehr wurden durch das Radverkehrskonzept und das Engagement der Kommunen bereits viele Maßnahmen durchgeführt. Die Maßnahme M5 des integrierten Mobilitätskonzepts Sicher pendeln mit dem Fahrrad wird als Teil des Radverkehrskonzepts von den Radverkehrsbeauftragten des Landratsamts federführend bearbeitet. Wir verweisen an dieser Stelle auf den Homepagebereich des Radverkehrsteams.
ÖPNV
Informationen zum Nahverkehr und zur Schülerbeförderung gibt es auf dem Homepagebereich des ÖPNV-Teams.
Elektromobilität
Erstberatung E-Mobilität
Die Elektromobilität nimmt im Verkehrssektor eine entscheidende Rolle zur Reduktion von Treibhausgasen ein. Die Regierungsparteien haben sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, die Zahl der in Deutschland zugelassenen vollelektrischen Pkw bis 2030 auf 15 Millionen zu erhöhen. Um dieses Vorhaben zu unterstützen und die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, bietet der Landkreis Böblingen verschiedenen Akteuren wie Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern unterschiedliche Angebote, um den Umstieg auf Elektromobilität zu fördern und die Ladeinfrastruktur dynamisch auszubauen.
Für Kommunen:
Als wichtige Akteure der Verkehrswende spielen Kommunen eine essenzielle Rolle bei der Erreichung der Klimaziele im Verkehr. Die Stärkung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln steht hierbei an erster Stelle. Wo der Verzicht auf das Auto nicht möglich ist, bieten sich umweltschonende Alternativen an. Elektromobilität gilt dabei als Schlüsseltechnologie für eine klimafreundlichere Gestaltung des Fahrzeugverkehrs. Kommunen sind auch gefragt, als Vorbilder die Elektromobilität voranzutreiben und ihre eigenen Fahrzeugflotten zu elektrifizieren.
Das Landratsamt unterstützt Kommunen in vielfältiger Weise, beispielsweise bei der Beratung zu Förderprogrammen, der Errichtung öffentlich zugänglicher Ladestationen sowie der Integration von Elektrofahrzeugen in den städtischen Fuhrpark.
Für Unternehmen:
Klimaschutz und der Abschied vom Verbrennungsmotor stehen im Fokus. Elektrofahrzeuge sind eine klimaschonendere Option für betriebliche Fahrzeuge und bieten Potenzial zum Umwelt- und Klimaschutz sowie einen finanziellen Mehrwert. Unternehmen können ihren Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umstellen und Lademöglichkeiten für die Fahrzeugflotte und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereitstellen. Durch Ladestationen auf dem Betriebsgelände können Kosten gespart und E-Fahrzeuge von Kunden sowie von Besuchern zukünftig mit Lademöglichkeiten versorgt werden.
Das Landratsamt berät Sie gerne zu den vielfältigen Förderprogrammen, die die Anschaffung von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur in privaten und öffentlichen Raum unterstützen.
Für Privatpersonen:
Der Umstieg auf Elektromobilität ist für Mieterinnen und Mieter, Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümer sowie Hausbesitzerinnen und -besitzer möglich. Elektrofahrzeuge sind nahezu emissionsfrei und tragen aktiv zum Klima- und Umweltschutz bei. Neben den ökologischen Vorteilen schont ein Elektroauto den Geldbeutel, da die KFZ-Steuer entfällt und auf stetig steigende Benzin- und Dieselpreise verzichtet werden kann. Durch Förderprogramme wie den Umweltbonus können Käuferinnen und Käufer eines Elektrofahrzeugs bis zu 4.500 Euro Unterstützung erhalten.
Der Umstieg auf Elektromobilität ist innovativ und zukunftssicher. Ladestationen im privaten Raum, idealerweise kombiniert mit einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach, ermöglichen das entspannte Laden des Elektrofahrzeugs zu Hause. Die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur wird aktuell und in den nächsten Jahren immens ausgebaut und verbessert, sodass das Laden in der Öffentlichkeit zukünftig immer einfacher wird.
Für Wohnungseigentümergemeinschaften:
Das Landratsamt Böblingen lud am 21. November 2023 in Kooperation mit der Chargetic GmbH interessierte Wohnungseigentümer zur kostenlosen Online-Veranstaltung „E-Mobilität in der WEG: Ladeinfrastruktur für Wohnungseigentümergemeinschaften“ ein.
Die Info-Veranstaltung zielt darauf ab, Fragen rund um den Aufbau von moderner Ladeinfrastruktur in Immobilien verständlich zu erklären. Sie bietet Einblicke in den Aufbauprozess, beleuchtet rechtliche Aspekte und zeigt potenzielle Herausforderungen auf dem Weg sowie Möglichkeiten auf.
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet. (PW: yX2vXquG)
Wir beraten Sie gerne!
Die Erstberatung des Landkreis Böblingen steht Ihnen kostenlos für individuelle Anliegen zum Thema Elektromobilität und Ladeinfrastruktur zur Verfügung. Wir beraten Privatpersonen, Kommunen und Unternehmen. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem Vorhaben, auf Elektromobilität umzusteigen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten!
Treten Sie unverbindlich mit unserer Beratungsstelle in Kontakt:
Frau Dandan Shu
d.shu@lrabb.de
07031 / 663 - 1790
Download:
Flyer Erstberatung E-Mobilität (PDF, 4,016 MiB)
Flyer Infoveranstaltung für WEG (PDF, 5,643 MiB)
Ladeinfrastruktur
Landkreisweites Ladeinfrastrukturkonzept (LIS)
Der Landkreis Böblingen unterstützt gemeinsam mit den Kommunen die Errichtung einer Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum. Aus diesem Grund ließ der Landkreis Böblingen ein Ladeinfrastrukturkonzept von der Mobilitätswerk GmbH aus Dresden erstellen. Dieses Konzept soll die Grundlage dafür bieten, den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Landkreis weiter voranzubringen. Im Rahmen der Konzepterstellung wurde auch eine Bedarfserhebung für den Landkreis durchgeführt. Die Kommunen erhielten hinterher eine Handreichung mit Strategien und einzelnen Handlungsempfehlungen.
Downloads:
Die Erstellung des Konzept wurde durch das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms Förderung qualifizierter Fachkonzepte gefördert.
FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Thema E-Mobilität
Ist die Reichweite von Elektrofahrzeugen alltagstauglich?
Die meisten Elektroautos können mehrere Hundert Kilometer zurücklegen, während die durchschnittliche Tagesstrecke eines Autofahrers oder einer Autofahrerin etwa 40 bis 50 Kilometer beträgt. Im realen Fahrbetrieb schaffen die meisten Elektro-Mittelklasse-Autos heutzutage Strecken von 300 bis 400 Kilometern. Durch die zunehmende Verfügbarkeit von Ladestationen und Fortschritte in der Batterietechnologie können mit kurzen Ladestopps an Schnellladesäulen auch weitere Strecken an einem Tag gut bewältigt werden.
Was passiert mit der Batterie nachdem, ein E-Fahrzeug ausgedient hat?
Nach ihrer Nutzung im Elektrofahrzeug können Batterien als Energiespeicher weiterverwendet werden. Die Fahrzeugbatterien können als stationärer Zwischenspeicher in Gebäuden genutzt werden, um Strom aus erneuerbaren Energieträgern als Puffer zwischenzuspeichern. Dadurch wird das „Second Life“ der Batterien verlängert und ihre Umweltauswirkungen reduziert, da sie weiterhin einen wertvollen Beitrag zur Speicherung erneuerbarer Energie leisten. Dieses Konzept trägt dazu die Lebensdauer von Batterien zu maximieren, bevor sie einem ordnungsgemäßen Recyclingprozess unterzogen werden.
Sind Elektroautos klimafreundlicher als Verbrenner?
Umfassende Studien haben gezeigt, dass Elektroautos bei Berücksichtigung ihrer gesamten Lebensdauer, einschließlich Fahrzeug- und Batterieherstellung, Betrieb, Energieerzeugung, Wartung, Entsorgung und Recycling, klimafreundlicher sind als Verbrennungsmotoren. Selbst mit dem aktuellen Strommix in Deutschland verursachen Elektroautos über ihre gesamte Lebensdauer 30 bis 40 Prozent weniger CO2 als vergleichbare Verbrenner. Mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien wird sich dieser Klimavorteil wesentlich vergrößern. Quelle: ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH (2020): Wie klimafreundlich sind Elektroautos?
Gibt es eine ausreichende Ladeinfrastruktur?
Die Ladeinfrastruktur im Kreisgebiet umfasst derzeit (Stand: Februar 2023) insgesamt 192 öffentlich zugängliche Ladeorte mit 865 Ladepunkten, davon 738 Normal- und 127 Schnellladepunkten. Es ist ein kontinuierlicher Ausbau geplant, um weitere Ladepunkte hinzuzufügen.
Zusätzlich gibt es Ladeinfrastruktur auf privaten Flächen, die in der Regel nur bestimmten Nutzerkreisen zur Verfügung steht und deren genaue Anzahl derzeit nicht erfasst ist.
Wo finde ich E‐Ladesäulen?
Eine Übersicht über alle in Landkreis Böblingen und über die Grenzen hinaus verfügbaren Lademöglichkeiten bietet z.B. das Stromtankstellenverzeichnis auf der Website der emobil Region Stuttgart von GoingElectric.
Was kostet ein Ladevorgang und gibt es unterschiedliche Tarife?
Es kommt hierbei auf verschiedene Faktoren an. Die Kosten eines Ladevorgangs richten sich nach der Größe Ihres Akkus, dem Ladestand und dem Tarif Ihres Mobilitätsdienstleisters. Es gibt unterschiedliche Ladetarife. Die Ladeinfrastrukturbetreiber legen lediglich die Zugangsentgelte für die Mobilitätsdienstleister fest. Die Endkundenpreise werden dann durch diese gestaltet. Von Ihrem Mobilitätsdienstleister erhalten Sie auch eine RFID‐Karte, mit der Sie den Ladevorgang an den Stationen initiieren können. Dies ist alternativ auch über eine App möglich. Aber auch ohne Vertrag mit einem Mobilitätsdienstleister können Sie Ihr Fahrzeug ad‐hoc aufladen. Dies ist in der Regel jedoch teurer.
Dabei gibt es verschiedene Modelle: Es wird in der Regel nach der Anzahl der bezogenen kWh (Kilowattstunden, also die bezogene Energiemenge) Strom abgerechnet. Es kann außerdem eine Roaminggebühr erhoben werden. Zudem erheben manche Anbieter eine Blockiergebühr nach einer bestimmten Ladezeit. Weitere Details können Sie den Informationsangeboten der Dienstleister entnehmen.
Kann ich das E-Auto an meiner Steckdose laden?
Das Laden an einer haushaltsüblichen Schutzkontaktsteckdose (Schuko-Steckdose) ist zwar möglich, sollte allerdings nur als eine absolute Not-Lademöglichkeit genutzt werden. Schuko-Steckdosen sind nach DIN VDE 0620-1 für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen ausgelegt. Sie sind nur für begrenzte Zeiträume mit einem maximalen Strom von 16 Ampere belastbar. Die Ladeleistung wäre daher mit einer Schuko-Steckdose begrenzt und die Ladezeit damit sehr lang. Darüber hinaus besteht bei qualitativ schlechteren Schuko-Steckdosen oder älteren Hausinstallationen die Gefahr eines Kabelbrandes.
Möchten Sie Ihr Fahrzeug regelmäßig zuhause laden, empfiehlt sich daher die Installation einer Wallbox.
Ich möchte eine Wallbox in meiner Garage oder an meinem Stellplatz installieren. Wie gehe ich vor?
- Bevor Sie die Ladeinfrastruktur installieren, lassen Sie Ihr Gebäude von einem qualifizierten Elektroinstallationsbetrieb prüfen, um sicherzustellen, dass der Netzanschluss ausreichend Kapazität für das Laden eines E-Autos bietet. Eventuell ist eine Verstärkung des Netzanschlusses erforderlich, die vom Elektriker beim Netzbetreiber beantragt wird. Zudem wird geprüft, ob die vorhandenen Leitungen und Sicherungen für das sichere Laden ausreichen.
- Informieren Sie sich über mögliche Fördermöglichkeiten für Ihr Projekt. Erkundigen Sie sich bei der Erstberatung Elektromobilität oder bei der e-mobil BW.
- Melden Sie Ihre geplante Ladeeinrichtung beim Netzbetreiber an. Bei Leistungen bis zu 12 kW genügt eine Mitteilung, bei höheren Leistungen ist eine Genehmigung erforderlich, die beim Netzbetreiber beantragt werden kann.
- Der Netzbetreiber prüft Ihre Anmeldung und teilt Ihnen und Ihrem Elektroinstallationsbetrieb das Ergebnis mit. Wenn eine Verstärkung des Netzanschlusses notwendig ist, erhalten Sie ein Angebot über die Kosten. Die Installation der Ladeinfrastruktur erfolgt erst nach der Verstärkung.
- Bei positiver Rückmeldung erhalten Sie eine Anschlusszusage vom Netzbetreiber mit einer Gültigkeit von vier Monaten. Innerhalb dieses Zeitraums kann Ihr Elektroinstallateur die Ladeeinrichtung installieren und die Inbetriebnahme melden. Danach können Sie die Auszahlung der Fördergelder beantragen.
Wie lange dauert das Laden?
Die Ladedauer ist abhängig von der Größe und dem Ladezustand der Batterie sowie von der Ladeleistung. Das Laden eines E-Fahrzeugs kann mit Wechselstrom (AC) oder mit Gleichstrom (DC) erfolgen. Letzteres wird Schnellladung genannt. Beim AC-Laden sind Ladeleistungen von bis zu 22 kW (Ausnahme: 43 kW an Schnellladestationen) üblich. Ladungen dauern hier in der Regel mehrere Stunden. Die DC-Schnellladung bezeichnet Ladevorgänge mit höheren Leistungen, etwa bis zu 350 kW. Hier sind Ladungen innerhalb kürzester Zeit möglich. In jedem Fall jedoch sind die maximale Leistung und damit die Ladedauer von der Ladetechnik des jeweiligen Elektrofahrzeugs abhängig.
Beispiel: Ein Elektrofahrzeug hat eine Batteriekapazität von 41 kWh. Eine Ladung für einen kompletten Ladezyklus dauert mit 2,3 kW (z.B. aus einer Schuko-Steckdose) rund 25 Stunden. Mit 11 kW Leistung dauert sie ca. 4,5 Stunden und mit 22 kW nur 2 Stunden und 40 Minuten.
Habe ich als Miteigentümer in einer Wohnungseigentümergemeinschaft ein Recht auf eine Lademöglichkeit?
Grundsätzlich besteht für Miteigentümer ein Anspruch darauf, bauliche Änderungen vorzunehmen, um einen Ladepunkt zu installieren. Im Dezember 2020 trat das Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG) in Kraft, wodurch das Wohnungseigentumsgesetz novelliert wurde. Diese Änderungen brachten neue Regelungen u.a. im Bereich der Elektromobilität mit sich. Für eine bauliche Veränderung ist nicht mehr ein einstimmiger Beschluss für bauliche Veränderungen am gemeinschaftlichen Eigentum nötig. Eine einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen bei einer einberufenen Wohnungseigentümergemeinschaft reicht aus. Kommt eine solche Mehrheit zustande, tragen die Zustimmenden die Kosten für die Veränderung. Wenn der Antrag mit zwei Dritteln der Stimmen und der Hälfte der Miteigentumsanteile beschlossen wurde, oder sich die Kosten in einem angemessenen Zeitraum amortisieren, haben alle Wohnungseigentümer die Kosten für die baulichen Änderungen zu tragen. Es sei denn, dies ist mit unverhältnismäßigen Kosten verbunden.
Doch auch wenn keine Mehrheit für den Antrag zustande kommt, kann die bauliche Veränderung realisiert werden: die bauwillige(n) Partei(en) können einen Antrag zur Durchführung angemessener baulicher Veränderungen stellen, die dem Laden elektrischer Fahrzeuge dienen (§20 II Nr.2 WEG). Dieser Anspruch kann auch gerichtlich durchgesetzt werden (§44 I S.2 WEG). Die Kosten sind von den bauwilligen Parteien zu tragen.
Es ist von Vorteil, die anderen Parteien frühzeitig über das Vorhaben zu informieren, um für eine Unterstützung des Vorhabens zu werben. Auch ist es sinnvoll, die Machbarkeit von einem Elektroinstallateur im Rahmen eines Pre-Checks prüfen und einen Kostenvoranschlag erstellen zu lassen.
Habe ich als Mieter ein Recht auf eine Ladeinfrastruktur?
Seit dem 01. Dezember 2020 gilt: Auch als Mieterin und Mieter haben das Recht auf eine eigene Wallbox an Ihrem gemieteten Stellplatz. Nur in äußerst seltenen Fällen, beispielsweise wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht, kann der Vermieter die Installation einer Wallbox verbieten. Die Kosten für die Installation sowie die Betriebskosten einer Wallbox übernimmt zu 100% der Mieter. Auch den kompletten Rückbau (z. B. im Falle eines Auszugs) müssen Sie als Mieterin oder Mieter komplett selbst finanzieren. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass die Wallbox Ihr Eigentum ist und Sie sie bei Umzug mitnehmen können.
Eigentlich steht die Nutzung der Wallbox nur Ihnen als Antragstellerin oder Antragsteller zu, sofern es aber auch andere Mieterinnen oder Mieter mit Elektroauto im Haus gibt, kann es gerade hinsichtlich der Kosten attraktiv sein, die Wallbox zu teilen.
Welche Förderprogramme für Elektromobilität und Ladeinfrastruktur gibt es
Eine Übersicht über aktuelle Fördermöglichkeiten können Sie hier abrufen:
https://www.e-mobilbw.de/service/foerderinformationen
Welche Veranstaltungen gibt es zum Thema E-Mobilität
Eine Übersicht über aktuelle Veranstaltungen zum Thema E-Mobilität finden Sie hier: https://www.now-gmbh.de/aktuelles/veranstaltungen/
Veranstaltungen des Landratsamtes werden auf dieser Homepage und über die sozialen Kanäle bekannt gegeben.
Ansprechpartnerin: Dandan Shu
Die Stelle wird gefördert durch das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg.
Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung
Europäische Mobilitätswoche 2024
Programm Europäische Mobilitätswoche 2024 im Landkreis Böblingen:
Landratsamt Böblingen
Stadt Herrenberg
The STÄDT
Datum: 14.09. – 22.09.2024
Ort: Bronngasse Herrenberg
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche verwandelt sich Herrenberg vom 14. bis 21. September als erste Gemeinde Baden-Württembergs in THE STÄDT. In dieser Woche wird ein Teil der Bronngasse – Vorplatz ehemalige Gaststätte „Zur Rose“ – temporär zu einem neuen, lebendigen Verweilort umgestaltet und mit verschieden Formaten bespielt. Ziel von THE STÄDT ist es innovative Lösungen für Ortsmitten zu erproben, um so deren Lebendigkeit zu stärken und neue Perspektiven sowie
Potentiale erfahrbar zu machen. Das Projekt THE STÄDT wird von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) in Kooperation mit dem Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg durchgeführt.
Projekt | Stadt Herrenberg
Want to Ride a Deer?
Datum: 19.09.2024
Uhrzeit 15:00 – 18:00 Uhr
Ort: Hertzstraße 16, Herrenberg
Anmeldung: https://doodle.com/sign-up-sheet/participate/f48746a0-e6d1-46c7-b3ab-4588de52d7f4/select
Die Firma Deer-Mobility bietet kostenlose Probefahrten mit ihrer E-Carsharing Flotte an.
Streetlife Festival 2024 – Malt die Seestraße bunt!
Datum: 22.09.2024
Uhrzeit: 11:00 – 17:00 Uhr
Ort: Seestraße Herrenberg
Die Stabsstelle Klima- und Umweltschutz will mit dem Aktionstag ein Zeichen der Umsetzung des Herrenberger Klimafahrplans setzen. Einen Sonntag lang ist die Seestraße zwischen Stadthallenstraße und Küfergasse für Autos gesperrt und lädt zum Straßenfest ein. So bespielen verschiedene Vereine und Gruppen die Seestraße an diesem Tag und informieren zu Klima- und Umweltschutz, sowie zu vielen spielerischen Aktionen.
https://herrenberg.de/stadtleben/Klima-und-Umwelt/StreetLife-Festival
Lastenradtournee
Datum: 22.09.2024
Uhrzeit: 11:00 – 17:00 Uhr
Ort: Streetlife Festival Herrenberg
Das Landratsamt Böblingen lädt Bürgerinnen und Bürger sowie Handels- und Gewerbetreibende zwischen dem 23. März und 13. Oktober 2024 zu einer Lastenradtournee durch den Landkreis mit Stopps in insgesamt 12 Orte ein. Ob Kinderbeförderung, Einkauf, Ausflug oder Materialtransport: Lastenräder liegen voll im Trend und haben ein großes Potenzial für die Verkehrswende. Fahrspaß und Vorteile von Lastenrädern können jetzt ganz praktisch bei der Lastenradtournee „erfahren“ werden. Probefahrten finden vor und während der Weiler Abendrunde statt. Die Lastenradtournee bietet unterschiedliche E-Lastenräder von sechs Herstellern zum ausgiebigen Testen an. Dazu gibt es herstellerneutrale Beratung durch örtliche Lastenradhändler.
Unter den Testrädern der Lastenradtournee sind zwei- und dreirädrige Modelle, spannende Marktneuheiten wie bewährte Klassiker. Alle Testräder haben einen E-Antrieb, der bis maximal 25 km/h unterstützt und sind für die private Nutzung (insbesondere Kindertransport) ausgerüstet und für die gewerbliche Nutzung ausgestattet. Privatpersonen und Gewerbetreibende sind zum Probefahren eingeladen. Die meisten Testräder sind auch mit Transportaufbauten für gewerbliche Einsätze erhältlich. Das Testangebot ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung und Vorerfahrungen mit Lastenrädern sind nicht erforderlich.
Lastenradtournee Landkreis Böblingen - September - 2024 - Kalender - RadKULTUR BW (radkultur-bw.de)
Stadt Leonberg
Radspaß sicher E-Biken
Datum: 21.09.2024
Uhrzeit: 09:00 – 13:00 Uhr
Ort: Bruckenbachstraße 37, Leonberg
Fahrsicherheitstrainings für alle. Wer vom Rad aufs E-Bike umsattelt, merkt schnell: elektrounterstütztes Fahren unterscheidet sich vom herkömmlichen Radfahren. Erfahrene Trainer*innen bieten die Trainings an, mit dem Ziel die Fahrtechnik aller Teilnehmenden zu verbessern und damit ihre Verkehrssicherheit zu erhöhen.
radspaß | sicher - e-biken (radspass.org)
Alle Aktionen im Landkreis und darüber hinaus finden Sie auch hier: Europäische Mobilitätswoche: Aktionen 2024 | Umweltbundesamt
Download: Flyer Europäische Mobilitätswoche (PNG, 237,9 KiB)
Europäische Mobilitätswoche 2023
Programm Europäische Mobilitätswoche 2023 im Landkreis Böblingen:
Landratsamt Böblingen
Aktionswoche am Landratsamt Böblingen:
- Informationen rund um das Thema nachhaltige Mobilität (für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
- Vortrag zur Europäischen Verkehrspolitik in Baden-Württemberg (für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
- Mobilitätskonferenz des Landkreis Böblingen
- Fachgespräche zur nachhaltigen Mobilität im Rahmen der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes
- E-Mobilitätsberatung (für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
- Austauschmöglichkeit zum Thema Betriebliches Mobilitätsmanagement (für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
Stadt Herrenberg
Streetlife-Festival – 2. Edition!
Samstag, 17.09.2023
Uhrzeit: 11:00 - 17:00 Uhr
Ort: Seestraße / Seelesplatz Herrenberg
StreetLife Festival | Stadt Herrenberg
Autofreies Straßenfest auf der Seestraße
Einen Sonntag lang ist die Seestraße zwischen Stadthallenstraße und Küfergasse für Autos gesperrt und lädt zum Straßenfest ein.
Das Streetlife Festival ist Teil der „Europäische Mobilitätswoche“, die durch kreative Aktionen die Themen nachhaltige Mobilität, Klima- und Umweltschutz für alle Anwohnende und Besuchende erlebbar machen soll.
Stadt Leonberg
Prämierung Stadtradeln
Mittwoch, 20.09.2023:
Uhrzeit: 17:00 Uhr
Ort: Neues Rathaus Leonberg (Belforter Platz 1, 71229 Leonberg)
Modal-Split-Erhebung 2023
Die Mobilitätsbedürfnisse und täglichen Wege der Bürgerinnen und Bürger Leonbergs sollen künftig noch besser bei der Planung und Optimierung von Verkehrsangeboten berücksichtigt werden. Dazu führt die Stadt Leonberg eine Haushaltsbefragung zum Thema Mobilität und Verkehr durch, um insbesondere einen Überblick über die zurückgelegten Wege und die dabei genutzten Verkehrsmittel zu erhalten. Nach dem Zufallsprinzip werden rund 5.800 Leonberger Haushalte ausgewählt, an der Befragung teilzunehmen.
ADFC Gruppe Renningen
Besichtigung der "Fahrradkommune" Rutesheim
Samstag, 16.09.2023
Uhrzeit: 14:00 - 18:00 Uhr
Ort: Fahrradtour mit Start am Rathaus gegen 14:30 Uhr
https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/106747-besichtigung-der-fahrradkommune-rutesheim
Fahrradcodierung in Renningen
Freitag, 22.09.2023
Uhrzeit: 13:00 - 18:00 Uhr
Ort: Ernst-Bauer-Platz, 71272 Renningen
https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/106775-fahrradcodierung-in-renningen
Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen e. V.
Fahrt „Strohgäu-Bummler“
Samstag, 16.09.2023
Ort: von Weissach nach Heimerdingen und zurück
Uhrzeit: Fahrplan: https://www.ges-ev.de/museumsverkehr/kw/bummler_kurz.htm
Fahrt „Feuriger Elias“
Sonntag, 17.09.2023
Ort: Von Weissach nach Korntal und zurück
Uhrzeit: Fahrplan: https://www.ges-ev.de/museumsverkehr/kw/kw.htm
RegioRadStuttgart
Aktion zur Europäischen Mobilitätswoche
Samstag, 16.09.2023 – Freitag, 22.09.2023
Ort: An allen RegioRadStuttgart-Stationen
Unter dem Motto “Mit RegioRadStuttgart die Europäische Mobilitätswoche erleben“ unterstützt RegioRadStuttgart die Anreise zu allen Aktionen zum Thema Nachhaltige Mobilität von Städten, Gemeinden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Vereinen mit einer Gutscheinaktion. Denn die meisten Veranstaltungen sind per Fahrrad und ÖPNV gut erreichbar.
Das Fahrtguthaben beträgt 5 €! Der Gutschein ist vom 16. - 30. September 2023 gültig. Der Gutscheincode für das Bikesharingsystem in Stuttgart und der Region lautet: Freifahrt23
Und so geht’s: Einloggen in die RegioRadStuttgart-App und Gutscheincode im eigenen Kundenkonto hinterlegen. Eine Registrierung ist per App oder auf regioradstuttgart.de möglich.
Übrigens: polygoCard-Inhaber:innen fahren die ersten 30 Minuten mit RegioRädern und die ersten 15 Minuten mit Pedelecs kostenfrei – bei jeder Fahrt! Im Nachttarif kann das RegioRad günstig mit nach Hause genommen werden. Von 18:00 Uhr bis 9:00 Uhr des Folgetags betragen die Kosten maximal 2 Euro.
Download: Flyer Europäische Mobilitätswoche (PDF, 552 KiB)
Ansprechpartner: Markus Dzubba
Eine Teilnahme für Schulen ist ebenfalls möglich. Weitere Informationen erhalten Sie im angehängten Flyer:
Download: Flyer Europäische Mobilitätswoche 2023 für Schulen (PDF, 740,9 KiB)
Ansprechpartner: Markus Dzubba
Europäische Mobilitätswoche 2022
Der Landkreis Böblingen nahm an der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. – 22.09.2022 teil. Es handelt sich um eine Kampagne der Europäischen Kommission mit dem Ziel, innovative Verkehrslösungen auszuprobieren und mit kreativen Ideen für eine nachhaltige Mobilität zu werben.
Cycle Days
2022 gab es erstmals eine ganz besondere Bereicherung der Traditionsveranstaltung „Schlemmen am See“: Die Böblinger Cycle Days.
Am 23. und 24. Juli stand das Fahrrad mit all seinen Facetten im Mittelpunkt. Das Event richtete sich an alle Freunde des Zweirads, die es als Fortbewegungsmittel, Sportgerät, Freizeitbeschäftigung oder auch Sammlerobjekt lieben. Im Mittelpunkt standen der Spaß am Radfahren und der respektvolle Umgang miteinander. Veranstalter der Cycle Days war der Landkreis Böblingen (organisiert vom Fachbereich Prävention) unterstützt von der Stadt Böblingen und der Kreissparkasse. Landrat Bernhard gab den Startschuss für das erste Rennen zwischen dem Böblinger Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz und Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der KSK Böblingen.
Die Cycle Days finden auch 2023 als eintägige Veranstaltung am 22. Juli im Rahmen von "Schlemmen am See" statt!
Am 22. Juli 2023 laden die Cycledays alle Freunde der Fahrradkultur zu ihrer zweiten Auflage ein. Auf diesem Rad-Festival in der Kulisse des Oberen Sees in Böblingen erlebt ihr am Schlossbergring verschiedene Races der etwas anderen Art. Jede und Jeder der Lust auf‘s auf Radfahren hat, kann hier teilnehmen! Vollgas geben, jedes Fitnesslevel und jedes Rad ist hier gefragt! Eine Messe der etwas anderen Art erwartet Euch: Vintage, coole Klamotten, chrompolierte Teile und ein lässiges Lebensgefühl an der Kongresshalle! Pumptrack für die etwas Jüngeren und ein Radflohmarkt an dem ihr eure verkehrssicheren Räder easy verkaufen könnt. Das Ganze im Umfeld des „Schlemmen am See“ das dann zum „Verhocken“ einlädt.
Ab 11 Uhr sind wir von der Stabsstelle Nachhaltige Mobilität für Sie mit einem Stand vor Ort. Mehr Infos zum abwechslungsreichen Programm gibt es unter: http://www.cycledays.de/
Solar Butterfly
Auf der Suche nach 1.000 Lösungen gegen den Klimawandel macht der SolarButterfly eine ungewöhnliche vierjährige Weltreise, die ihn bereits mitten durch den Landkreis Böblingen führte.
Klimaneutrale Mobilität ist möglich! Das jedenfalls will der schweizerische Pionier Louis Palmer beweisen mit einem sehr ungewöhnlichen Fortbewegungsmittel: Dem SolarButterfly. Dabei handelt es sich um – ein dem Schmetterling ähnliches Tiny House, welches mit großen Photovoltaik-Flächen und Rädern ausgestattet ist. Angetrieben von der Sonnenenergie hat der Solar Butterfly am 23. Mai eine Reise um die Welt in der Schweiz angetreten, die ihn zunächst nach Deutschland führte. Am 16. Juni machte das Projekt Halt auf dem Flugfeld-Festplatz Böblingen/Sindelfingen. Das Tiny House konnte von interessierten Bürgerinnen und Bürgern besichtigt werden.
Organisiert wurde die Aktion vom Landkreis Böblingen und dessen Energieagentur sowie den Städten Böblingen und Sindelfingen. Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz und Sindelfingens Erster Bürgermeister Christian Gangl diskutierten u. a. gemeinsam mit Thomas Wagner, Verkehrsdezernent, wie nachhaltige Mobilität in den Kreiskommunen gelingen kann.
Ziel des SolarButterfly Teams ist es, spannende Projekte sowie Pioniere aufzusuchen, welche an Lösungen gegen die globale Erwärmung arbeiten. Vor Ort waren daher auch die kommunalen Vertreter aus Herrenberg mit der Pilot-App „stadtnavi Herrenberg“, die Car-Sharing-Anbieter Deer, Stadtmobil und Ökostadt Renningen, Aktivisten von „Omas for Future“, die Energieagentur Böblingen sowie das Sanierungsmobil. Vor Ort in Böblingen waren neben der lokalen Presse auch das SWR-Fernsehen und Regio-TV. Beide Beiträge können in den Mediatheken angesehen werden.
Weitere Informationen unter: https://solarbutterfly.org/
Jugendkonferenz 2022
Die Stabsstelle Nachhaltige Mobilität wurde zur Teilnahme an der Jugendkonferenz 2022 im Kaufmännischen Schulzentrum in Böblingen eingeladen.
Die Konferenz fand am 14. Juli statt. Es wurden vier Workshops zum Thema „Schulpolitik“ angeboten, die von einer hauptberuflichen Person als Expert*in und einer Person von den Jugendlichen als Moderation geleitet wurden. Eines der vier Hauptthemen war „ÖPNV in BW – Weg zur Schule“. Dort fand eine Auseinandersetzung vor allem mit den Aspekten der öffentlichen Verkehrsmittel sowie Rad- und Fußwegen im Bezug zur Schule und den Schulwegen statt. Die Schülerinnen und Schülern hatten die Gelegenheit Frage zu stellen und konnten Meinungen, Probleme, Wünsche und Ideen äußern. Es waren außerdem Landespolitiker*innen anwesend, mit denen die Jugendlichen nach den Expertengesprächen Forderungen und Wünsche diskutierten mit dem Ziel der Erreichung eines Mitspracherechts für junge Menschen.
Bürgerbeteiligung
Bürgerbeteiligung im Rahmen der Erstellung des Ladeinfrastrukturkonzepts
Im Rahmen der Konzepterstellung des landkreisweiten Ladeinfrastrukturkonzepts wird auch eine Bedarfserhebung für den Landkreis durchgeführt. Das Landratsamt lud daher alle Bürgerinnen und Bürger ein, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. In einer Landkarte können Teilnehmende mögliche Standortvorschläge für öffentliche Ladepunkte eintragen. Außerdem können Wünsche und Anregungen rund um die Themen Elektromobilität und Ladeinfrastruktur im Landkreis Böblingen mitgeteilt werden.
Ansprechpartnerin: Dandan Shu
Netzwerk
NaMoBB
NaMoBB steht für „Nachhaltige Mobilität im Landkreis Böblingen“. Es handelt sich um ein vom Landratsamt initiiertes Netzwerk, welches den landkreisweiten Austausch zwischen unterschiedlichen Akteuren mit Bezug zur Mobilität fördert. Die nachhaltige Gestaltung unserer Mobilität ist eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen ist. Eine gute Vernetzung ist deshalb ein zentraler Bestandteil und hat viele Vorteile: Häufig arbeiten unterschiedliche Akteure im Landkreis an ähnlichen Mobilitätsprojekten oder verfolgen vergleichbare Problemstellungen. Durch die Schaffung von Austauschplattformen sowie die Durchführung von Veranstaltungen mit Netzwerkcharakter wird ein positiver Rahmen für den konstruktiven Erfahrungs- und Ideenaustausch geschaffen, von dem alle profitieren können. Entstanden ist die Idee u. a. aus den jährlich stattfindenden Mobilitätskonferenzen.
Im Rahmen unserer Netzwerkarbeit stehen wir u. a. im Austausch mit dem Ministerium für Verkehr Baden- Württemberg sowie dem Regierungspräsidium Stuttgart. Aus einer Zusammenarbeit zwischen dem RP, dem Landkreis sowie den Städten Böblingen und Sindelfingen entsteht aktuell das Mobilitätsnetzwerk Böblingen-Sindelfingen.
2023 wurde der Arbeitskreis Car Sharing wieder aufgenommen. In den Sitzungen tauschen sich Vertreter von Kommunen und Car Sharing Anbietern mit dem Landkreis aus. Der VVS und der Bundesverband Car Sharing nahmen ebenfalls am Arbeitskreis teil. 2024 wird das Themenfeld erweitert im neuen Arbeitskreis Mobilität.
Ansprechpartner: Moritz Kirczek, Markus Dzubba
Mobilitätsnetzwerk Böblingen-Sindelfingen
Die erfolgreiche Gestaltung eines nachhaltigen Verkehrssystems gewinnt vor dem Hintergrund des Klimawandels und im Zusammenhang mit der angespannten Energieversorgung weiter an Bedeutung. Dies stellt auch den Raum Böblingen – Sindelfingen vor Herausforderungen, die durch Kooperation wesentlich effizienter gelöst werden können. Deshalb haben im Rahmen einer konstituierenden Sitzung unter Leitung des Regierungspräsidiums Stuttgart der Landkreis Böblingen sowie die Städte Böblingen und Sindelfingen am 22. November 2022 das Mobilitätsnetzwerk Böblingen – Sindelfingen in den Räumlichkeiten des Landratsamtes Böblingen gegründet.
Das Mobilitätsnetzwerk soll dazu beitragen, im Raum Böblingen – Sindelfingen die nachhaltige Mobilität zu fördern und verkehrliche Verbesserungen herbeizuführen. Bei vorbereitenden Workshops wurden die Randbedingungen für das Mobilitätsnetzwerk gemeinsam erarbeitet.
Die Netzwerkarbeit wurde mit der 1. Projektgruppensitzung im Februar 2023 gestartet. Das Mobilitätsnetzwerk soll zunächst lokale Projekte in der eigenen Zuständigkeit der Netzwerkpartner aus den Schwerpunktthemen „Betriebliches und behördliches Mobilitätsmanagement“, „City-Logistik“ und (gemeinsame) Veranstaltungen verwirklichen.
Ansprechpartner: Moritz Kirczek, Markus Dzubba
Mobilitätskonferenz
Auf einer ersten Mobilitätskonferenz am 09. Mai 2018 skizzierten 50 Teilnehmende aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Interessenverbänden ein Bild der Mobilität im Jahr 2030. Dieses bildete die Grundlage für das Leitbild „Nachhaltige Mobilität für den Landkreis Böblingen“.
Eine zweite Mobilitätskonferenz am 16.01.2019 diente der abschließenden Diskussion und letztendlichen Priorisierung der erarbeiteten 13 Leitprojekte. Die Ergebnisse der Priorisierung schlagen sich in der zeitlichen Verortung der angestrebten Maßnahmenumsetzung nieder.
Um einem Abebben des Diskurses über nachhaltige Mobilität im Landkreis vorzubeugen, hat sich die Mobilitätskonferenz als regelmäßige Sitzung in Gestalt eines Mobilitätsforums etabliert. In diesem bearbeiten Arbeitsgruppen aus Verwaltung, Interessenvertretern und Unternehmen die Umsetzung der Leitprojekte und fördern somit eine fortwährende Weiterentwicklung nachhaltiger Mobilität im Landkreis.
Bereits zum sechsten Mal fand am vergangenen Mittwoch die Mobilitätskonferenz des Landkreises Böblingen statt. Mit dabei waren 70 (!) Teilnehmende aus Politik, Land, Landkreisen (von Calw bis Reutlingen), Landkreiskommunen, Verkehrsunternehmen und natürlich auch Mitarbeitende aus dem Landratsamt, die sich in diesem Jahr mit dem Schwerpunktthema des Fußverkehrs auseinandersetzten.
Der Prozentsatz der zu Fuß gehenden Mitmenschen ist im Schnitt einiges höher als der Anteil an ÖPNV-Nutzern und höher als die Quote der Radfahrenden – wer zu Fuß geht, stößt auch fast kein Treibhausgas aus. Ziel der Konferenz war damit, dem Fußverkehr eine deutlich größere Aufmerksamkeit zu schenken.
Einen wertvollen Blick über den Tellerrand ermöglichten insbesondere die beiden Gastredner aus Österreich und der Schweiz. Mit einem kurzen Blitzlicht auf das Fußverkehrskonzept der Stadt Graz sowie konkreten Möglichkeiten zur fußverkehrsfreundlichen Innenstadtgestaltung am Beispiel von Zürich boten sie eine Möglichkeit der Horizonterweiterung.
Schnell wurde klar: Ist der Fußweg unattraktiv oder gar durch Barrieren beeinträchtigt, dann leidet nicht nur der ÖPNV (Stichwort: Weg zur Haltestelle), sondern ist der eigene PKW auch für kurze Distanzen oftmals die vermeintlich attraktivere Alternative.
Ein fehlendes Mitdenken des Verkehrsmittels „Fuß“ bei Ampelschaltungen, Straßengestaltung (fehlende Gehwege) und vieles mehr trägt hierzu in hohem Maße bei. In unterschiedlichen Workshops wurde insbesondere die Querschnittsorientierung des Themas deutlich. Neben den Workshops gab es für die Teilnehmenden auch diverse Informationsstände (u.a. Klimaschutz, Radverkehr, bwegt, Schönbuchbahn, NVBW,…), welche über die Ebene 5 verteilt aufgestellt wurden.
Als abschließendes Resümee blieb neben der Feststellung, dass der Fußverkehr auf allen Ebenen verankert werden muss und oftmals unter Wert verkauft wird, auch ein deutlicher Apell, diesen wichtigen Mobilitätsbereich mit entsprechenden monetären wie auch personellen Möglichkeiten auszustatten.
Ansprechpartner: Moritz Kirczek
Beispielprojekte im Landkreis
Modellkommune für nachhaltige Mobilität
Die Maßnahme „Modellkommune für nachhaltige Mobilität“ des integrierten Mobilitätskonzepts des Landkreis Böblingen verlangt eine multidimensionale Herangehensweise. Hierbei sollen eine oder mehrere Kommunen festgelegt werden, welche sich (in Zukunft) schwerpunktmäßig mit dem Thema Mobilität auseinandersetzen. Ziel ist die Vermeidung des motorisierten Individualverkehrs während gleichzeitig die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt oder sich sogar verbessert.
Die im Konzept genannten erwarteten Ergebnisse und Arbeitsschritte werden mit der Modellkommune gemeinsam konkretisiert und festgelegt werden. Das Landratsamt unterstützt die Modellkommune gerne bei Förderanträgen, stellt den Kontakt zu wichtigen Ansprechpartnern her oder ist auf Wunsch beratend bei der Projektentwicklung und Durchführung tätig. Derzeit werden erste Vorbereitungen getroffen und Gespräche mit möglichen Modellkommunen geführt.
Ansprechpartner: Moritz Kirczek
Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts für die Gemeinde Jettingen
Download: Steckbrief Mobilitätskonzept Jettingen (PDF, 492,6 KiB)
Bürgerrufauto Renningen
Download: Steckbrief Bürgerrufauto Renningen (PDF, 668,7 KiB)
Lastenradverleih Renningen
Download: Steckbrief Lastenradverleih Renningen (PDF, 1,394 MiB)
stadtnavi Herrenberg
Download: Steckbrief stadtnavi Herrenberg (PDF, 1,017 MiB)
Car Sharing Renningen
Download: Steckbrief Car Sharing Renningen (PDF, 1,602 MiB)
Lastenradverleih Rutesheim
Download: Steckbrief Lastenradverleih Rutesheim (PDF, 650,6 KiB)
Newsletter
Unser Newsletter informiert alle Interessierten im Hinblick auf die Entwicklung der nachhaltigen Mobilität im Landkreis. Dabei werden unter anderem unterschiedliche Arten der Mobilität, verschiedene Ansätze zur Verbesserung, fachübergreifende Themen und nicht zuletzt Best-Practice-Beispiele aus unseren Kommunen betrachtet. Sie möchten einen Beitrag publizieren? Sprechen Sie uns an!
Kontakt: Moritz Kirczek, Dandan Shu
Ausgaben
An- und Abmeldung
Weitere Informationen
Nachhaltigkeit spielt im Landkreis Böblingen eine große Rolle. Weiterführende Informationen erhalten Sie zum Beispiel in den Bereichen ÖPNV, Radverkehr, Nachhaltigkeit, und Klimaschutz.
Weiterführende Links
- www.bmu-klimaschutzinitiative.de
- www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen
- https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/politik-zukunft/nachhaltige-mobilitaet/mobilitaetsmanagement/foerderprogramm-betriebliches-und-behoerdliches-mobilitaetsmanagement/
- https://www.klimaschutz.de/de
- https://www.z-u-g.org/
- https://wrs.region-stuttgart.de/
- https://www.kea-bw.de/